USA: Texas, Florida und Minnesota wollen Corona-Maßnahmen lockern
Einige US-Bundesstaaten wollen die Corona-Maßnahmen teilweise zurückschrauben. Zuvor hatte sich Präsident Trump mit Anti-Lockdown-Demonstranten solidarisiert und zur "Befreiung" einiger Staaten aufgerufen.
In den USA wollen einige Bundesstaaten die Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus lockern. Das berichten mehrere Nachrichtenagenturen übereinstimmend. So sagte etwa Gouverneur von Texas, Greg Abbott, derzeit geschlossene Läden könnten von Freitag nächster Woche an wieder öffnen, wenn sie Waren lieferten, schickten oder zur Abholung bereitstellten.
Mit der Wiedereröffnung von Parks unter Verwaltung des Bundesstaats werde bereits am Montag begonnen. Besucher müssten aber Schutzmaßnahmen befolgen. Schulen blieben in diesem Schuljahr geschlossen.
US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag Richtlinien angekündigt, mit denen die USA in drei Phasen auf den Weg zur Normalität zurückgeführt und die Wirtschaft schrittweise wieder geöffnet werden soll. Eine landesweite Schließung könne keine langfristige Lösung sein, sagte Trump. Er hatte jedoch keinen genauen Zeitplan vorgegeben und die Entscheidung den Gouverneuren der 50 Bundesstaaten überlassen.
Nicht nur der texanische Gouverneur Abbott hatte wenig später darauf reagiert. Auch Floridas Gouverneur Ron DeSantis erlaubte den Gemeinden laut der Nachrichtenagentur AP, Parks und Strände wieder zu öffnen, wenn sie die nötigen Sicherheitsmaßnahmen gewährleisten könnten. Auch im Bundesstaat Vermont können unter bestimmten Bedingungen Händler wieder öffnen und Bauarbeiten wieder aufgenommen werden.
Trump befürwortet Anti-Lockdown-Proteste
Minnesotas Gouverneur Tim Walz kündigte an, dass unter anderem Parks, Wanderwege, Golfplätze, Freiluft-Schießstände und Läden zum Verkauf von Angelködern wieder öffnen könnten, wenn Besucher Schutzmaßnahmen befolgten. "Es ist wichtig für uns, aktiv zu bleiben und die Natur zu genießen und gleichzeitig die Verbreitung von Covid-19 zu verhindern", sagte Walz in einer Mitteilung. In Michigan will Gouverneurin Gretchen Whitmer ab dem 1. Mai Teile der Wirtschaft wieder anlaufen lassen.
Trump hatte sich im Laufe des Tages auf Twitter mit Konservativen solidarisiert, die vor Regierungsgebäuden gegen die Schutzmaßnahmen protestierten. Auf Twitter schrieb Trump unter anderem "Befreit Michigan!" und "Befreit Minnesota!" - die dortigen Gouverneure Whitmer und Walz sind beide Demokraten und hatten strenge Schutzmaßnahmen erlassen.
Trumps Forderungen kommen indes offenbar selbst für einige Trump-Unterstützer zu schnell. Der republikanische Gouverneur von West Virginia, Jim Justice, stellte sich laut der Nachrichtenagentur AP gegen eine schnelle Rückkehr zur Normalität. Es müsse erst mehr Tests auf das Coronavirus geben, bevor die Einschränkungen zurückgefahren werden könnten. "Ich werde nichts machen, bei dem ich im Herzen das Gefühl habe, dass es falsch ist und unsere Menschen in Gefahr bringt", sagte Justice.
