Coronavirus: So schaffen Sie es, seltener im Supermarkt einzukaufen
Täglich einmal schnell in den Supermarkt? Davon ist in der Coronakrise abzuraten. So kaufen Sie vorausschauend ein, ohne zu hamstern.
Risotto zum Abendessen wäre schön, alles da, bis auf Pilze. Bisher war das, vor allem für Stadtmenschen, kein Problem: Der nächste Supermarkt ist nicht weit, er hat fast jeden Tag bis spätabends geöffnet. Doch dann kam Covid-19.
Und plötzlich hinterfragen wir tägliche, banale Routinen: Muss das, darf das jetzt sein? Wie kann ich es vermeiden?
Vieles fällt uns schwer: Die besten Freunde sollen wir nicht mehr treffen, die Enkel nur noch am Telefon sprechen, die Küche ist zum Büro geworden und das Wohnzimmer zum Spielplatz. Bei all diesen neuen Herausforderungen müsste es doch vergleichsweise leicht sein, seltener Lebensmittel einkaufen zu gehen - und sich obendrein so zu ernähren, dass das Immunsystem stark und die Stimmung im Haus gut bleibt. Oder?
Diese zehn Tipps können Ihnen helfen.
1. Erstellen Sie eine Speisekarte
Wie viele Menschen wohnen in Ihrem Haushalt? Wie alt sind sie? Was vertragen sie nicht? Was mögen sie gern? Es kann ganz schön anspruchsvoll sein, allen Essern gerecht zu werden - und dabei auch noch die zehn Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung für vollwertiges Essen und Trinken zu berücksichtigen.
Deshalb sollten Sie sich zusammensetzen, wenn Sie die Mahlzeiten für die kommenden Tage planen. Je stärker Sie alle Bewohner mit einbeziehen, desto besser stehen die Chancen, dass niemand das Gekochte hinterher verschmäht.
Sie könnten die Tage auch verteilen: Das Gericht für Montag wählt Ihr Partner aus, am Dienstag bestimmt das Kind, am Mittwoch sind Sie dran. "Und überlegen Sie sich bei der Planung schon Alternativen", rät Angrit Bade vom Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen. "Wenn Sie gern Fisch essen, das Kind aber nicht, dann braten Sie in derselben Pfanne einfach vor dem Fisch ein Spiegelei."
2. Kalkulieren Sie die richtigen Mengen
Zwei Hände voll Pasta pro Person und ein Fleischstück etwa halb so groß wie die eigene Handfläche: Britische Ernährungswissenschaftler haben eine Richtlinie entwickeln, wie viel Essen für uns angemessen ist.
Elisabeth Lacis vom Berufsverband Hauswirtschaft rät: 80 Gramm Pasta zu einem Fleischgericht, 120 Gramm, wenn es dazu nur Gemüse gibt. Davon wiederum nehmen Sie 170 Gramm, wenn es auch Fleisch gibt, ansonsten 220 Gramm - und für Kinder etwas weniger.
Die Verzehrmengen richtig zu berechnen, ist nicht ganz einfach, zumal sie auch von Dingen wie der Tagesform, dem Wetter oder der Zubereitungsart abhängen. Vermutlich reicht es, wenn Sie von dem ausgehen, was Sie sonst an Brot, Marmelade, Käse und Müsli kaufen - und noch einmal rund 50 Prozent draufschlagen, weil wir in der Coronakrise nicht mehr in Kantinen oder Restaurants und dafür öfter zu Hause essen.
3. Werten Sie Gerichte auf
Die Kinder wollen jeden Tag nur Pommes? Versuchen Sie es mal mit Backkartoffeln oder mit selbst gemachtem Ketchup. Die Tiefkühlpizza lässt sich mit ein paar frischen Scheiben Gemüse anreichern. Und vielleicht tunken Ihre Kinder das Knäckebrot in einen selbst gemachten Dip - vor allem, wenn Sie bei der Zubereitung geholfen haben.