Coronavirus News am Dienstag: Die wichtigsten Entwicklungen zu Sars-CoV-2 und Covid-19
In der Türkei sollen rund 90.000 Häftlinge vorzeitig freikommen. Mehrere US-Staaten basteln an einer Exit-Strategie. Und: Indische Tiger müssen in Isolation. Der Überblick.
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Türkei will Zehntausende Häftlinge vorzeitig freilassen
00.25 Uhr: Das türkische Parlament hat einen umstrittenen Gesetzentwurf zur Freilassung zehntausender Strafgefangener wegen der Coronakrise bewilligt. Der Entwurf sei durch die Annahme durch die Abgeordneten "zu Gesetz geworden", hieß es aus dem Parlament in Ankara. Menschenrechtsgruppen hatten scharfe Kritik an dem Gesetzentwurf geübt, weil er politische Gefangene nicht einschließt.
Die Regelung sieht die Freilassung von rund 90.000 Insassen aus überfüllten Gefängnissen vor. Ausgenommen davon sind politische Gefangene, die nach den umstrittenen Antiterrorgesetzen der Türkei angeklagt sind. Human Rights Watch hatte das Vorhaben deshalb scharf kritisiert.
Die Schriftstellervereinigung PEN hatte gefordert, angesichts der unhygienischen Zustände in vielen türkischen Gefängnissen auch inhaftierte Journalisten und Menschenrechtsaktivisten freizulassen.
23.000 Tote in den USA - Staaten planen Exit-Strategie
00.15 Uhr: In den USA hat die Zahl der Covid-19-Toten am Montag die Schwelle von 23.000 überstiegen. Die Zahl der bekannten Coronavirus-Infektionen liegt bei fast 570.000. Trotzdem läuft auch in den Vereinigten Staaten die Debatte über eine Exit-Strategie aus den rigiden Ausgangsbeschränkungen. Mehrere Bundesstaaten entwickeln gemeinsam Pläne für ein Aufhebung der Einschränkungen im öffentlichen Leben.
Die Gouverneure unter anderem von New York und New Jersey an der Ostküste sowie Kalifornien und Oregon an der Westküste erklären, dass sie ihr Vorgehen abstimmen wollen. Zuvor war unter den Gouverneuren die Einschätzung laut geworden, dass das Schlimmste inzwischen überstanden sein könnte.
Tiger in indischem Zoo müssen in Isolation
00.05 Uhr: Die Maßnahmen gegen das Virus beeinträchtigen das Leben der meisten Menschen weltweit. Doch auch bestimmte Tiere bekommen die Sicherheitsmaßnahmen zu spüren. So müssen die Tiger in einem indischen Zoo müssen wegen der Pandemie Abstand halten: Nach der Infektion eines Zoo-Tigers in den USA verlegte der Kamala Nehru Zoological Garden im westindischen Bundesstaat Gujarat seine Tiger in Einzelgehege. Die Großkatzen seien isoliert worden, um eine Ansteckung zu verhindern, sagte Zoodirektor Bharatsinh Vihol. Die Tiere dürfen sich demnach trotz eines laufenden Zuchtprogramms auch nicht mehr paaren.