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Coronavirus: Mehr als 500.000 Infizierte in den USA

11 апреля
05:52 2020

In den USA steigt die Zahl der Corona-Infektionen weiter stark. Präsident Trump kündigte Sanktionen gegen Länder an, die während der Pandemie die Abschiebung ihrer Staatsangehörigen blockieren.

In den USA gibt es inzwischen mehr als eine halbe Million nachgewiesene Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Das ging am späten Freitagabend (Ortszeit) aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Knapp 18.700 Infizierte starben demnach. In den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, gibt es deutlich mehr bekannte Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 als in jedem anderen Staat der Welt. Die Zahlen der einzelnen Länder lassen sich wegen der unterschiedlichen Testquote und einer hohen Dunkelziffer jedoch nur begrenzt vergleichen.

US-Präsident Donald Trump will nun mit Sanktionen gegen Länder vorgehen, die während der Corona-Pandemie die Abschiebung ihrer Staatsangehörigen blockieren. In einer am Freitagabend (Ortszeit) veröffentlichten Anordnung wies Trump das Heimatschutzministerium an, das Außenministerium über derartige Vorfälle zu informieren. Das Außenministerium soll seinerseits innerhalb von sieben Tagen nach einer solchen Benachrichtigung einen Plan für die Verhängung von Visa-Sanktionen ausarbeiten.

Staaten, die die Rücknahme von Staatsangehörigen während der Pandemie verweigern oder unnötig verzögerten, verursachten "inakzeptable Gesundheitsrisiken für die Amerikaner", hieß es. Die Anordnung soll zunächst bis Ende des Jahres gelten und beschränkt sich nicht auf bestimmte Länder.

Die Coronavirus-Krise stellt Trump nach eigenen Angaben vor die größte Entscheidung seines Lebens. Es werde eine bedeutende Entscheidung sein, wann und wie das Land wieder zur Normalität zurückkehren könnte, machte Trump am Freitag bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus deutlich. "Das ist mit Abstand die größte Entscheidung meines Lebens", sagte Trump. Er werde sie in Abstimmung mit "den klügsten Menschen" finden. "Ich möchte geleitet werden", sagte Trump, der sich sonst gerne als Macher darstellt und nicht mit Eigenlob spart. "Ich hoffe bei Gott, dass es die richtige Entscheidung sein wird."

Trump kündigte an, voraussichtlich am Dienstag ein Expertengremium vorzustellen, das über die Öffnung des Landes beraten soll. "Ich möchte ihre Ansichten darüber, was sie denken", sagte Trump. Teil des "Rats zur Öffnung unseres Landes", wie Trump die Arbeitsgruppe nannte, seien parteiübergreifende Experten aus verschiedenen Teilen des Landes. Trump machte erneut deutlich, dass er das Land so schnell wie möglich wieder öffnen wolle - und wies auf Gefahren des Zu-Hause-Bleibens hin: Auch das könne in der Coronavirus-Krise zum Tod führen - "vielleicht eine andere Art von Tod", warnte er.

Hilfe für Italien

Trump wies seine Regierung zudem an, Italien im Kampf gegen das Coronavirus zu unterstützen. So solle etwa in Italien stationiertes Militärpersonal beim Bau von Feldlazaretten und dem Transport von Lebensmitteln helfen, hieß es in einer veröffentlichten Anordnung. Nicht an Covid-19 erkrankte italienische Patienten könnten in medizinischen Einrichtungen des US-Militärs behandelt werden.

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