Coronavirus in Spanien: Wie deutsche Renter mit der Pandemie umgehen
Zehntausende deutsche Rentner harren trotz Corona-Pandemie in Spanien aus, obwohl sie zur Risikogruppe gehören. Hier berichten zwei von ihnen, wie sie mit dem Ausnahmezustand umgehen.
3000 Sonnenstunden pro Jahr, das Meer vor der Nase, im Rücken die Berge - für viele Deutsche gleicht die kleine Stadt Dénia an der spanischen Costa Blanca dem Paradies.
Hunderte deutsche Rentner verbringen in der Region den Winter, manche auch den Sommer. 1078 Deutsche haben sich offiziell bei der Stadt registriert, in ganz Spanien sind es mehr als 130.000. Die tatsächliche Zahl der Langzeiturlauber dürfte noch weit höher sein.
Doch das Coronavirus hat das Paradies der Deutschen in eine Geisterstadt verwandelt. In Spanien herrscht seit Mitte März Ausnahmezustand. Das Land ist so stark von der Pandemie betroffen wie kaum ein anderes. Mehr als 20.000 Infizierte sind gestorben. Täglich birgt das Militär Tote aus den Pflegeheimen.
Das Leben der Deutschen in Dénia hat sich von einen auf den anderen Tag verändert: Der Gang zum Supermarkt ist gerade noch erlaubt. Doch niemand schlendert mehr den Strand entlang, Freunde treffen ist verboten, in den Straßen kontrollieren Drohnen der Polizei.
Ein Ende der Ausgangssperren ist nicht in Sicht, viele stellen sich die Frage: gehen oder bleiben? Zwei deutsche Rentner, die ganz unterschiedlich mit der Angst vor dem Virus umgehen, berichten aus ihrem Leben im Ausnahmezustand.