Corona-Rezession: IWF bestätigt düstere Aussichten zur Weltwirtschaft
Der Internationale Währungsfonds erwartet wegen der Coronakrise gravierende Folgen für die globale Konjunktur. In Deutschland könnte die Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent schrumpfen, in Italien sogar um 9,1 Prozent.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet wegen der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr mit einer schweren globalen Rezession:
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Die Weltwirtschaft könnte 2020 um 3 Prozent schrumpfen. Das wäre ein schlimmerer Wirtschaftseinbruch als jener nach der globalen Finanzkrise 2008/2009. Im Januar hatte der IWF für 2020 noch ein Wachstum von 3,3 Prozent prognostiziert.
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Die Wirtschaftsleistung der Eurozone könnte um 7,5 Prozent schrumpfen, teilte der IWF in seiner jüngsten Prognose mit. Noch im Januar hatte der IWF für die Eurozone für 2020 ein Wachstum von 1,3 Prozent prognostiziert.
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In Deutschland soll die Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent schrumpfen, in Italien gar um 9,1 Prozent.
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Selbst in den normalerweise wachstumsstarken Schwellenländern erwartet der IWF einen Rückgang um 1 Prozent.
Für das kommende Jahr rechnet der IWF dann mit einer deutlichen Erholung. Die Wirtschaft in der Eurozone dürfte dann um 4,7 Prozent zulegen, die globale Wirtschaft gar 5,8 Prozent.
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Pandemie im zweiten Halbjahr weitgehend unter Kontrolle gebracht werden kann und sich auch das Wirtschaftsleben wieder normalisiert, wie der IWF mitteilte.
Die Organisation warnte, dass die jüngste Prognose wegen der anhaltenden Pandemie noch mit "extremer Unsicherheit" behaftet sei.
Britischer Wirtschaft droht Quartalseinbruch von 35 Prozent
Der IWF ist nicht die einzige Organisation, die am Dienstag düstere Zahlen verbreitet. Der britischen Wirtschaft droht im laufenden zweiten Quartal wegen der Coronakrise ein Einbruch um 35 Prozent, sagte die für Haushaltsfragen zuständige Behörde OBR voraus. Gleichzeitig könne sich die Arbeitslosenquote auf zehn Prozent mehr als verdoppeln.