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Corona-Krise in Deutschland: Wie kommen wir wieder raus?

13 апреля
16:52 2020

Die Bundesregierung will in der kommenden Woche über mögliche Szenarien für den Exit aus dem Lockdown beraten. Schon jetzt warnen Politiker vor einem überhasteten Aussetzen der Maßnahmen. Der Überblick.

Es scheint paradox: Die Coronakrise in Deutschland hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht, davon sind Wissenschaftler und Politiker gleichermaßen überzeugt. Trotzdem wird über Lockerungen der Maßnahmen nach Ostern diskutiert.

Die Fragen, die sich Politikerinnen und Politiker in diesen Tagen stellen müssen, wiegen schwer: Wie hoch ist der Schaden der Volkswirtschaft, der entsteht, wenn die harten Restriktionen bestehen bleiben? Wie viele Menschenleben wird es kosten, wenn die Maßnahmen schrittweise aufgehoben werden?

Vor Ostern hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel noch gewarnt: Die neuesten Zahlen würden Anlass zu vorsichtiger Hoffnung geben - es sei aber wichtig, jetzt nicht leichtsinnig zu sein, sich nicht in Sicherheit zu wiegen. "Denn wir können sehr schnell das zerstören, was wir erreicht haben", sagte sie. (Lesen Sie hier Berechnungen zur Dauer des Lockdowns).

Andere Länder haben bereits erste Schritte beschlossen und Zeitrahmen für die kommenden Wochen vorgelegt. Einige Beispiele:

  • In Dänemark haben Krippen, Kindergärten und Schulen für Kinder bis zur fünften Klasse wieder geöffnet. Die Grenzen sollen bis zum 10. Mai geschlossen bleiben.

  • In Österreich öffnen kleine Geschäfte und Baumärkte wieder. Ab dem 1. Mai sollen alle Läden wieder geöffnet haben, ab Mitte Mai sollen Hotels wieder den Betrieb aufnehmen können.

  • In Spanien, von der Corona-Epidemie besonders schwer betroffen, haben viele Industriebetriebe wieder geöffnet. So darf ab jetzt wieder gebaut werden. Regierungschef Pedro Sánchez aber warnt: "Wir befinden uns weiterhin im Alarmzustand", sagte er, "es endet nur der Winterschlaf unserer Wirtschaft."

In Deutschland entscheidet aber nicht die Bundesregierung allein über ein Ende der Einschränkungen - für die Umsetzung und Wiederaufhebung der Maßnahmen sind größtenteils die Landesregierungen zuständig. Die Ministerpräsidenten haben sich in den vergangenen Wochen in zahllosen Telefonschalten über die Situation beraten. Öffentlich plädieren sie alle für ein möglichst einheitliches Vorgehen.

Doch nicht alle hielten sich immer an die eigenen Vorgaben.

Besonders Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) preschte Mitte März mit harten Einschränkungen vor: Er verhängte eine Ausgangssperre. In Bayern sind seitdem beispielsweise Baumärkte geschlossen - in anderen Ländern, wie Berlin und Nordrhein-Westfalen, haben sie noch geöffnet.

Für seinen Alleingang erhielt Söder Anerkennung und Respekt. Die "Bild"-Zeitung kürte ihn gemeinsam mit Gesundheitsminister Jens Spahn sogar zu "Deutschlands Krisen-Dreamteam". Nicht ganz unwichtig: Die Kanzlerkandidatenfrage in der Union zur Bundestagswahl 2021 ist noch immer nicht geklärt. Söder hat zwar mehrfach öffentlich betont, dass sein Platz in Bayern sei - trotzdem wird darüber spekuliert, ob er sich mit seinem Krisenmanagement nicht auch für höhere Aufgaben empfehlen möchte.

Jetzt, einige Wochen später, ist es ein anderer Unions-Kanzlerkandidatenanwärter, der sich durch besondere Schnelligkeit bemerkbar macht. Armin Laschet, NRW-Ministerpräsident und Bewerber auf den CDU-Vorsitz, sagte in seiner Osteransprache: "Die Bereitschaft zum Verzicht braucht auch eine Aussicht auf Normalisierung." Mit mehr Wissen über das Virus, Verantwortung und Rücksichtnahme und dem Schutz, der in den vergangenen Wochen eingeübt worden sei, könne man in eine neue Phase des Miteinanders eintreten.

Söder klang deutlich zurückhaltender: "Ich kann nicht versprechen, dass sich alles so schnell normalisieren wird, wie sich das manche wünschen", sagte er. "Wer zu früh lockert, riskiert einen Rückfall", mahnte er. Den Satz könnte man beinah als direkte Warnung an seinen Amtskollegen Laschet in Düsseldorf verstehen.

Malu Dreyer, SPD-Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz und nicht von Kanzlerkandidatinnnenansprüchen getrieben, sagte in ihrer Osteransprache, ihre Regierung bereite sich auf verschiedene Szenarien vor. "Besonders gefährdete Menschen müssen weiter gut geschützt werden, und unser Gesundheitssystem muss jederzeit in der Lage sein, die Kranken gut zu versorgen", sagte sie. Klar sei: Es werde keinen bestimmten Tag geben, an dem alles wieder sei wie zuvor.

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